Übersicht

Entstehung

Heinrich Schnau sen.
Zur Feier des 50 jährigen Jubiläums des OJWL 2019. Meine Erinnerungen von den Anfängen bis zur Gründung des OJWL Loge e.V.

Ende der 50er bis Anfang der 60er Jahre fanden sich ein paar Jagdfreunde zusammen, die Interesse am Tontaubenschießen hatten. Sie kauften sich eine Handschleuder und übten zunächst an einer Sandentnahmestelle in Logabirum.
Nach dem Übungsschießen trafen sie sich meistens noch in der Gastwirtschaft „Zum Dreistrom“ (heute die Landgaststätte „Pünte“), die damals noch von meinen Eltern Heinrich und Johanne Schnau betrieben wurde.

Weil die Lage an der Sandkuhle nicht ideal war, hielten sie Ausschau nach einem geeigneten Gelände. Daraufhin stellte mein Vater dieser Interessentengruppe einen Platz auf dem Außendeich an der Jümme, wo heute der Wassersportverein Wiltshausen e.V. sein Areal hat, zur Verfügung. Deich und Außendeich standen damals noch im Eigentum meiner Eltern.
Hierzu sponserte das Mitglied Bernd Pruin eine Blechhütte. Darin befanden sich die Wurfmaschine, die von Hand gespannt werden musste, die Tontauben und der Werfer, der die Maschine bediente.

Ein paar Meter dahinter war ein ca. 2m hohes Gerüst aufgebaut. Die Schützen erklommen das Gerüst mit ihren Waffen auf einer angebauten Leiter und beschossen aus dieser Position die Tontauben, die aus der Blechhütte geschleudert wurden. Die Blechbude war schrotischer, so das dem Werfer nichts passieren konnte.

Jedes Jahr findet im Frühjahr und Herbst eine Deich – und Sielschau statt. Bei eine dieser Schauen, es muss Mitte der 60er Jahre gewesen sein, verbot der damalige Bauherr des Wasserbauamtes Aurich, Herr Johann Kramer, die Anlage auf dem Außendeich. Sie würde den Wasserablauf bei Hochwasser behindern. Was nun?

Meine Eltern wollten die sogenannte „Gruppe 13“ weil sie auf 13 Personen bestand, gerne am Haus halten und im Wiltshausen eine Möglichkeit zum weiteren Tontaubenschießen bieten. Etwa zur gleichen Zeit wurde uns von der Niederländischen Landesgesellschaft Aurich hier eine ca. 25 ha große Landwirtschaftliche Nutzfläche zum Kauf angeboten, wovon wir auch Gebrauch machten. Dadurch wurde es nun möglich den Schießstand von Außendeich ins Binnenland umzusiedeln.
Dies geschah dann im Eigenleistung der Gruppe. Unser Aussiedlungshof war noch nicht gebaut.
Der Standort stand aber schon fest.

Die Straße am Deich gab es noch nicht. Die Fahrzeuge der Tontaubenschützen mussten bei der Gaststätte abgestellt werden. Die Strecke zum Stand musste zur Fuß, bei aufgeweichten Boden auf dem Deich zurück gelegt werden. Der Stand konnte im Regenperioden nur mit Gummistiefeln erreicht werden.

1968 wurde die sogenannte Deichverteidigungsstraße vom Leda-Jümme-Verband gebaut.
1970 wurde unser Hof erstellt.

Ursprünglich wollte die „Gruppe 13“ kein Club oder einen Verein gründen. Sie wollten unter sich bleiben und keine weiteren Leute dazu nehmen. Im den ersten Jahren wurde nur Trop geschossen. Die Tontaubenschleuder wurde in dem ersten Jahren auch binnendeichs von Hand bedient. Unser Nachbar Tido Friedrichs wurde als Werfer angestellt.
Als später das Skeetschießen dazu kommen sollte, mussten Hoch- und Niederhaus gebaut und Strom – und Wasseranschlüsse verlegt werden. Weil dadurch erhebliche Kosten entstanden, sah die „Gruppe 13“ sich nun doch gezwungen einen Verein zu gründen, um an Fördermittel zu gelangen. Dieses geschah im Jahre 1969.

Bedingung meiner Eltern:
Die Gaststätte als Vereinslokal zu betrachten. Das hat in den ersten Jahren auch gut funktioniert.
Also: Hätte es im Wiltshausen keine Gaststätte gegeben, hätte es hier auch nie eine Tontaubenschießstand gegeben.

Mitglieder Historie

Die Gründungsmitglieder in alphabetischer Reihnfolge:

  1. Arnold Cirksena, Loga
  2. Conring Cramer, Loga
  3. Hans-Jürgen Dedelow, Brinkum
  4. Karl Frei, Nortmoor
  5. Wilhelm Habben, Logabisum
  6. Bernhard Hillrichs, Loga
  7. Theo Hippen, Loga
  8. Christoph Jütting, Goldam
  9. Johann Lamberti, Leer
  10. Hans Mahal sen., Leer
  11. Bernd Pruin, Loga
  12. Johann Schipper, Loga
  13. Hans-Herbert Witt, Loga

1. Vorsitzender 1969 – 71: Hans Mahal
1. Vorsitzender 1971 – 73: Wilhelm Habben
1. Vorsitzender ab 1973: Peter-Hermann Pehrs

Kassierer 1969 – 73: Arnold Cirksena
Schriftführer: ?

Die ersten weiteren Mitglieder in 1969:

  1. Heinrich Schnau
  2. Reinhold Gerdes

Unter der Führung von Peter-Hermann Pehrs wurde der Schießstand ständig weiter ausgebaut.